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Holunderblütensalbe


 

Der Holunder ist der heilige Strauch in unserer Gegend. In Schweden wird erzählt, wer sich unter einem Holunderbusch setzen würde, der könnte den Elfenkönig mit seinem Gefolgen sehen können. Was für eine schöne Vorstellung.

  

Ich habe die duftenden Blüten gesammelt für eine Holundersalbe. Die frisch aufgeblühten sind meist noch frei von Käfern und Spinnen. Ansonsten aber könnt ihr die Blüten auch abschütteln. Leider geht dabei der Blütenstaub verloren. Ich habe mich für Mandelöl entschieden, weil dieses Öl sehr hautpflegend ist. Natürlich geht auch anderes Öl, wie auch Kokosöl. Ich stelle immer zwei verschiedene Öle für eine Salbe her. Einen langen Kaltauszug und einen schnellen Warmauszug.

 

 

Zutaten:

 

v cca. 30 g frische Holunderblüten

 

v 2200 ml Mandelöl

 

v 330 g Bienenwachs

 

Der Kaltauszug: Blüten und Öl werden in ein Glas getan. Blüten sollten vom Öl überdeckt sein. Das Glas an wird an einem warmen sonnigen Fensterplatz gestellt, wo es des Öfteren geschüttelt wird bzw. umgerührt. Wenn sich Kondenswasser bilden sollte, könnt ihr das mit einem Küchenpapier abwischen. Nach 6 Wochen ist es fertig. Das Öl wird von den Blüten Mittels Sieb getrennt. Danach wird das aufgefangene Öl etwas erwärmt und das Bienenwachs hinzugetan. Nachdem sich das Wachs aufgelöst hat kann es in Gläsern abgefüllt werden und nach dem völlig erkalten wird das Glas verschraubt und etikettiert.

 

Der Warmauszug: Blüten und Öl werden in einen Topf getan. Nicht gekocht! Danach ruhen gelassen. Über drei Tage wird das wiederholt. Danach abgeseiht und das Bienenwachs kommt hinzu wie beim Kaltauszug beschrieben.

 

Wozu nun diese Salbe benutzen?

 

Ich persönlich mag sie sehr zur Hand- und Lippenpflege. Zudem mir der Duft der Holunderblüte auch im Winter unter die Nase kommt. Aber sie hilft ebenso gut bei leichtem Sonnenbrand, kleineren Verbrühungen, geschlossenen Schürfwunden, Schnittwunden, bei rauen und rissigen Händen. Wer weniger Bienenwachs nimmt kann sich auch nach dem Baden eine Ganzkörpereinreibung gönnen oder gar es zur Partnermassage nutzen.

 

Und nun viel Freude beim Selberherstellen.

 

© Text & Bild by Haideé Zindler aus dem Buch „Was nicht nur Kräuterhexen wissen sollten“