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Schlehensaft


Die Schlehe ist eines der ältesten Obstgehölze unserer Zeit. Bereits in frühen Zeiten wurden die Blüten und Beeren als Nahrungsmittel, aber auch als Heilmittel genutzt.


Im Herbst leuchten die kugelrunden Früchte blau hervor. Die Früchte sind so aber noch nicht essbar, da die Gerbstoffe sie sehr bitter machen. Erst, wenn der erste sachte Frost über sie hinweg zieht, werden sie angenehm aromatisch. Die kleinen Kerne der Schlehenfrucht enthalten etwas Blausäure, welche aber in geringen Mengen überhaupt kein Problem darstellen. Wer nicht auf den ersten Frost warten möchte, sammelt die Beeren und gefriert diese für 2 bis 3 Tage im Tiefkühlschrank.

 


Der Schlehensaft kann mit oder ohne Zucker hergestellt werden. Dafür gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste Art ist ein altherkömmlicher Entsafter, wo die Beeren hineingelegt werden und mittels Wasserdampf zerplatzen und der Saft so hinausströmt. Das ist 100% Muttersaft und kann gleich heiß in hygienisch sauberen Flaschen abgefüllt werden.

 


Wer dies nicht zur Hand hat nimmt ca. 1 kg Schlehen, 230 g Zucker und 1,5 Liter Wasser. Wer möchte kann hier ebenso etwas Zimt und/oder Zitronensaft dazu geben. Die Schlehen werden gereinigt in einen Topf gegeben und mit dem kochenden Wasser übergossen. Dieser Ansatz ruht dann für 24 Stunden. Der so entstandene Saft wird aufgefangen, erneut aufgekocht und wieder über die Schlehen gegossen. Nach einem weiteren Tag Ruhe gibt man zu dem nun entstandenen Saft den Zucker hinzu, bringt es nochmals kurz zum Aufkochen und füllt diesen heiß in Flaschen ab.

 


Die bessere Methode ist klar die Erste.

 


Dieser Schlehensaft kann vielfältig eingenommen werden. Ihr könnt ihn in den Tee dazu geben, ihn mit Wasser verdünnt heiß genießen oder gar noch Gelee daraus machen. Hier aber darauf achten welche Methode ihr genommen habt, wegen dem Zucker.
Die Inhaltsstoffe der Schlehenfrucht stärken allgemein das Immunsystem. Sie wirken auf dem Körper entzündungshemmend, leicht abführend, harntreibend und etwas appetitanregend. So werden Blase und Niere gestärkt, Verstopfungen vermieden und Blähungen gelindert. Aber auch im Hals-Rachenraum-Bereich, sowie in der Mundschleimhaut wirkt er Entzündungen entgegen. Alles in allem sehr stärkend für den Köper macht er der Schwäche und Erschöpfung den Garaus.

 


© Text & Bilder by Haideé Zindler

 



 

 

Alles rund um den Schlehdorn mit seinen Rezepten findest du hier in diesem Buch:

"Was nicht nur Kräuterhexen wissen sollten"